Die Felder der Säulen können angeklickt werden und enthalten weitere Infos, die dann unterhalb der Säulen erscheinen.

Säule „Ich“

Säule „Ich“
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Deutsch, Englisch, Mathe 

Deutsch und Mathe sind losgelöst vom Regelunterricht. Die Schüler*innen erarbeiten sich selbstständig Themen, während sie im Regelunterricht an einem anderen Thema arbeiten. 

So werden beispielsweise im Jahrgang 6 im Deutschregelunterricht Gedichte analysiert, während die Schüler*innen in der Lernzeit Argumentationen schreiben. 

Im Matheregelunterricht des 8. Jahrgangs werden Therme und Gleichungen behandelt, während die Schüler*innen sich selbstständig die Zinsrechnung beibringen. 

Die Englisch-Lernzeit ist immer an den Regelunterricht gekoppelt, d.h. die Lernzeit bereitet den Regelunterricht vor oder nach.

Hier finden Sie weitere Infos zu allen Unterrichtsfächern an unserer Schule.

Logbuch 

Das Logbuch ist das wichtigste Werkzeug unserer Schüler*innen. Einerseits dient es als Kommunikationsmittel mit den Familien, andererseits dient das Logbuch zur Planung, Dokumentation und Reflexion des Lernens in der Lernzeit. Nach festen Regeln wird das Logbuch gepflegt. 

Hier gibt es als Beispiel eine Musterseite.

Lernzeit 

Lernzeit findet an der NMG in den Jahrgängen 5 – 10 in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathe in vier Stunden pro Woche statt. Während die Klasse 5 komplett in der Klassenlernzeit verbleibt, eröffnen wir ab dem Jahrgang 6 Lernbüros. 

Das „Ich“ steht im Vordergrund, sodass der Schwerpunkt auf der Erarbeitung individualisierter Aufgaben zu eingegrenzten Themen liegt. Die Darbietung der Aufgaben erfolgt anhand von Modulplänen, die die Schüler*innen selbstgesteuert und individuell bearbeiten. 

In einer fünften Stunde (Lese-Lernzeit) findet die individuelle Beratung mit den Schüler*innen statt. In der Beratung geht es um Stärken in der Lernzeit und Entwicklungsziele bei Schwächen, es geht um Organisation und Strukturierung des Lernprozesses. Die Ziele und Maßnahmen werden im Logbuch dokumentiert. 

Die Lernzeit wird in die gymnasiale Oberstufe fortgeführt. Die Individuelle Lernzeit findet in nahezu allen Fächern statt und soll das selbstgesteuerte und individuelle Lernen vertiefen.

Weitere Informationen gibt es hier:
"Lernzeit"

Lernen und Prüfen im eigenen Tempo 

Es ist Dienstag, 4. Stunde, Lernzeit im 7. Jahrgang: rund 20 Schüler*innen sitzen in einem Lernbüro und alle machen was anderes. Die einen arbeiten an dem Modul „Berichte schreiben“, die anderen haben sich „Satzglieder“ oder „Gretchen, Hannes und Co.“ ausgewählt. Die Aufgaben sind sehr unterschiedlich, denn alle Schüler*innen haben ihre individuelle Stufe ausgesucht. Einige der Schüler*innen absolvieren gerade einen Checkpoint, andere Schüler*innen schreiben eine Lernzeitarbeit oder eine Lernzielkontrolle. 

Der äußere Rahmen ist strukturiert und organisiert. In diesem Rahmen dürfen sich unsere Schüler*innen frei bewegen, bekommen aber auch Hilfestellungen oder kleinere Rahmen, wenn es nötig ist.

Überfachliche Kompetenzen entwickeln 

Warum arbeiten wir mit dem System der Lernzeit? Unsere Idee des Lernens ist, dass Schüler*innen neben dem Fachwissen für ihre Zukunft weitere Skills benötigen, damit sie in der ungewissen Zukunft methodisches Handwerkszeug haben. 

 Dazu gehört Selbstorganisation, Selbstregulation, lebenslanges Lernen, sich selbst Strukturen geben, Ziele formulieren, Durchhaltevermögen, … 

Die Lernzeit bietet uns an der Stelle, diesen Prozess zu ermöglichen und die Schüler*innen über einen langen Zeitraum auf diese Skills vorzubereiten. Ein langer Atem ist hier nötig. 

Ziele setzen 

Warum es so wichtig ist, sich Ziele zu setzen 

Alice irrt durch den Garten der Königin, die ihr droht ihren Kopf abzuschlagen, und trifft die Grinsekatze: 

"Würdest Du mir bitte sagen, welchen Weg ich einschlagen muss?", fragt Alice. 
"Das hängt in beträchtlichem Maße davon ab, wohin du gehen willst", antwortete die Katze. 
"Oh, das ist mir ziemlich gleichgültig", sagte Alice. 
"Dann ist es auch einerlei, welchen Weg du einschlägst", meinte die Katze. 
"Hauptsache, ich komme irgendwohin", ergänzte Alice. 
"Das wirst du sicher, wenn du lange genug gehst", sagte die Katze. 

Auszug aus dem Kinderbuch "Alice im Wunderland" von Lewis Carroll. 

Als Schule möchten wir, dass unsere Schüler*innen nicht wie Alice von einer Gefahr in die nächste Gefahr geraten, sondern die Dinge selbst in die Hand nehmen. Wäre Alice eine Schülerin an der NMG, würden wir in die Richtung beraten, dass sie sich ein Ziel steckt und sich den Weg dorthin ausmalt. Ein sehr großes Ziel – z.B. ein gewünschter Schulabschluss – muss in viele Teilziele gegliedert werden. Deswegen halten wir unsere Schüler*innen an, ihre Ziele SMART zu formulieren. So heißt es dann nicht: „Ich will mehr lernen.“ Oder „Ich will mich besser konzentrieren.“, sondern eher „Ich lerne täglich 10 Minuten Englisch-Vokabeln.“ oder „Ich konzentriere mich in jeder Mathestunde 20 Minuten. Danach darf ich eine Pause machen.“

Beratung 

Um die angestrebte Selbstständigkeit aber auch Fachlichkeit zu erreichen, ist es wichtig, dass die Schüler*innen regelmäßig in der Lernzeit-Beratung sind. Diese wird von den Klassenlehrer*innen im Rahmen der Lese-Lernzeit durchgeführt. Die Schüler*innen erhalten einen Selbsteinschätzungsbogen, den sie im Vorfeld ausfüllen. Zum Beratungsgespräch wird das Logbuch und ein Modul mitgebracht. Am Ende des Gesprächs hat der*die Schüler*in gemeinsam mit der Lehrkraft ein oder zwei Ziele für die nächsten Wochen formuliert. Die Dokumentation erfolgt über das Logbuch. 

Förderung der Selbstständigkeit 

Das große Ziel von Lernzeit ist, dass  die Schüler*innen vermehrt üben, ihr Lernen selbst in die Hand zu nehmen und Verantwortung für sich und ihr Lernen zu übernehmen. Viele Aspekte, die man für die Zukunft benötigt, sind nicht mehr so vorausschaubar wie noch vor wenigen Jahren. Es ist aber sicher, dass Selbstständigkeit und Verantwortungsübernahme ein hohes Gut für erfolgreiches Leben auch in der Zukunft sein wird. 

Um die Kompetenzen der Selbstständigkeit und Verantwortungsübernahme zu erlangen erhalten die Schüler*innen im Rahmen der Lernzeit Freiheiten, aber auch klare Grenzen, wenn sie noch nicht soweit sind. Schritt für Schritt begleiten wir die Schüler*innen auf diesem Weg, der auch sein kann, ein Stück gewonnener Freiheit wieder abzugeben und es zu einem späteren Moment wieder zu trainieren.

Module mit Checkpoints 

Alle Lernzeit-Module sind in Bausteine aufgeteilt. Jeder Baustein endet mit einer Selbstevaluation. Pro Modul gibt es zwei bis drei Checkpoints, die nicht nur mit einer Selbstevaluation enden, sondern ein Feedback seitens der Lehrperson einbezieht. Hierfür müssen die Schüler*innen hinsichtlich des Baustein-Ziels eine Aufgabe bewerkstelligen, die dann von der Lehrkraft mittels eines Smiley-Systems bewertet wird (und in die Gesamtnote einfließt). Ist die Kompetenz an der Stelle im positiven Bereich anzusiedeln, können die Schüler*innen in ihrem Modul weiterarbeiten; ist die Kompetenz als nicht ausreichend einzustufen, werden die Schüler*innen angehalten, diesen Baustein noch einmal genauer zu bearbeiten.