Vieles war neu in den vergangenen Monaten an der Nelson-Mandela-Gesamtschule in Bergisch Gladbach. Umfangreiche Hygienekonzepte mussten entwickelt, die Grundvoraussetzungen für das digitale Lernen geschaffen und vor allem der Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern – auch über die Distanz – aufrechterhalten werden. Eine große Herausforderung für alle Beteiligten – insbesondere für die Eltern und Erziehungsberechtigten, die Gesamtschuldirektor Dieter Wagner in seinem (ebenfalls neuen) Ferienstatement in besonderer Weise hervorhob, „Sie, liebe Eltern, waren in dieser Zeit deutlich stärker belastet und ich bedanke mich ganz herzlich für die zusätzliche Unterstützung…“.
Ebenjene Unterstützung verlangte die Situation von Eltern und Erziehungsberechtigten nicht nur durch die teilweise ausbleibende oder stark reduzierte Präsenzzeit der Kinder in der Schule. Auch die Einführung des „Digitalen Lernens“ sorgte auf Elternseite für zusätzlichen Aufwand. So war es nicht jedem Schüler und nicht jeder Schülerin möglich, über entsprechende Endgeräte, der eigens durch die Schule eingerichteten Office 365 Plattform „Teams“ beizutreten, um an Unterricht, der Besprechung von Aufgaben oder allgemeinen Sprechstunden teilzunehmen. „Wir sind bemüht, perspektivisch an dieser Stelle weiterhin Unterstützung zu geben“, so Dagmar Ramhede-Müller, didaktische Leitung der erst vor 7 Jahren gegründeten Gesamtschule, „doch leider mussten wir in den vergangenen Wochen und Monaten feststellen, dass die Förderungen im Rahmen des „DigitalPakts“ nicht so leicht zu erhalten sind, wie wir es uns erhofft hatten. Doch wir bleiben hartnäckig und sind auch froh über die Unterstützung unseres Fördervereines, der bei der Beschaffung und Einrichtung von Endgeräten aktiv mitwirkt und somit dafür sorgt, dass perspektivisch für alle Schülerinnen und Schüler gleiche Voraussetzungen gelten!“
Besonders gefordert waren allerdings auch die Lehrerinnen und Lehrer, die gerade in der Anfangszeit der Corona-Krise mit viel persönlichem Einsatz dafür Sorge trugen, dass es die Aufgaben bis zu den Schülerinnen und Schülern schafften und die vorhanden Computer mit den notwendigen Programmen eingerichtet wurden. „Teilweise brachten unsere Kolleginnen und Kollegen die Aufgaben bis in die Hausflure der Schülerinnen und Schüler“, freute sich Dieter Wagner über den Einsatz seines Kollegiums.
„Wir können leider noch nicht sagen“, so der Bergisch Gladbacher weiter, „ob wir nach den Sommerferien wirklich wieder mit dem Normalbetrieb starten können, doch wir werden alles dafür tun, dass unsere Schulgemeinschaft weiterhin so gut zusammenhält, wie in den vergangenen Monaten: Vorm Sekretariat über die Hausmeister, dem Kollegium und den Eltern und Erziehungsberechtigten bis hin zu allen Schülerinnen und Schülern. Mit Weitsicht an der einen und ein wenig Nachsicht an anderer Stelle, werden wir die Krise meistern – gemeinsam und wie es unser Namensgeber Nelson Mandela einst sagte ‚Das Größte, was man erreichen kann, ist nicht, nie zu straucheln, sondern jedes Mal wieder aufzustehen.‘“